Schon mal kritisch nachgefragt

Die Gründung der Bürgerinitiative am 20.08.2015 war natürlich nicht die Geburtsstunde der Bürgerinteresses beim Gleisausbau. Schon viel früher haben besorgte und neugierige Bürger bei der Politik nachgefragt. Wir wissen von 3 Anwohnern der AKN-Strecke, die Anfang des Jahres Mails verschickten.

Einer beschränkte sich auf eine Anfrage beim Bürgermeister Herrn Urban (SPD). Dieser gab als Antwort , dass er sich in das Thema auch erst einarbeiten müssen. Mehr als in dem Infoblatt aus April diesen Jahres war dann aber nicht in Erfahrung zu bringen.

Ein weiterer Anwohner schrieb die Ellerauer SPD, CDU und Herrn Urban an. Von CDU und SPD kamen Antworten, die allerdings nicht mehr enthielten, als bereits aus der Presse bekant war. Von Herrn Urban gab es hier keine Reaktion.

Ein Anwohner wandte sich zusätzlich zum Bürgermeister gleich an alle in Ellerau vertretenen Parteien (AE, BVE, CDU, FDP und SPD) sowie an den Landesverkehrsminister (Herrn Meyer/SPD) und den Bundesverkehrsminister (Herrn Dobrindt/CSU).

Die Anfrage vom 16.03.2015:
In dieser Mail wurde unter Bezug auf die Initiative Pro-AKN nachgefragt, wie denn die örtliche Politik zu dem Vorhaben steht. Es wurde die Möglichkeit einer Umgehungsstraße auf Quickborner Gebiet aufgezeigt, um die Bahnstrasse schmaler gestalten zu können. Ferner wurde auf die neben dem Bahnlärm existierende Lärmbelastung durch LKW und PKW an der Bahnstrasse hingewiesen.

Schon einen Tag (17.03.2015) später kam Antwort vom Bürgerverein Ellerau:
Man weist darauf hin, dass zwar ein Planfeststellungsverfahren laufe, die politischen Gremien ansonsten aber in keinster Weise über den aktuellen Planungsstand informiert seien. Die BVE-Fraktion selbst unterstützt den Ausbau der AKN-Strecke zur S-Bahn, weil man sich davon positive Effekte für die Verkehrssituation in der Region erhofft. Bezüglich Lärmschutz und Trassenführung müsse jedoch alles technisch mögliche getan werden, um eine Belastung der betroffenen Anwohner zu minimieren.

Am 19.03.2015 kam dann Antwort vom Bürgermeister Herrn Urban:
Aufgrund der Anfrage habe er versucht vom AKN-Vorstand Informationen über den bisherigen Planungsstand zur Gleiserweiterung samt Elektrifizierung zu erhalten. Eine Antwort stünde jedoch noch aus und er würde sich melden, sobald diese vorliegt.

Zudem weist er darauf hin, dass gemäß Bundes-Immissionsschutzgesetz im Zuge der Baumaßnahme eine Lärmschutzwand errichtet werden muss, die dann ja auch vor dem erwähnten Straßenlärm schützen wird.

Die in Aussicht gestellte weitere Rückmeldung bei Antwort des AKN-Vorstandes erfolgte bis heute leider nicht.

Am 08.04.2015 erfolgte dann eine Antwort von Herrn Meyer, dem Landesverkehrsminister:
Er führt aus, dass mit der Realisierung des Projektes S21 die Verlagerung des Individualverkehrs auf die Schiene unterstützt werden soll. Die Reaktionen auf dieses Verkehrsprojekt seien, anders als bei anderen Großbauprojekten, überwiegend positiv.

Und dann ergänzt er, dass bei solchen Projekten die Eingriffe für Einzelne „schwerwiegend“ sein können. Die mit der Planung beauftragte AKN und die Landesregierung würden diese Eingriffe aber so gering wie möglich halten, versichert er. Er hofft, dass die Befürchtungen damit abgebaut seien. Na klar, sind sie…NICHT!

Von Aktives Ellerau, der CDU, der FDP und der SPD sowie von Herrn Dobrindt gab es keine Antwort!
Warum? Ob interessierte Bürger der Politik zu unbequem sind oder ob versucht wird, das Thema möglichst lange „unter dem Radar“ laufen zu lassen. Darüber lässt sich nur spekulieren.

Auf jeden Fall gibt es noch eine Menge zu tun. Wir haben Fragen! Und wir erwarten Antworten!

 

1 Gedanke zu „Schon mal kritisch nachgefragt“

  1. Ich habe heute den Bürgermeister von Hasloh angeschrieben, ob die Troglösung für den Bahnhof Hasloh schon zu den Akten gelegt wurde, oder weiter verfolgt wird.
    Anscheinend sollen die Bürger wieder für dumm verkauft werden.

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