Große Resonanz auf Infoveranstaltungen der IG Nahverkehr

Ein toller Erfolg und großes Interesse an den Info- und Diskussionsveranstaltungen am 05.02.19 in Ellerau und am 07.02.19 in Bönningstedt!

Insgesamt haben über 150 interessierte Anwohner an den Veranstaltungen in Ellerau und Bönningstedt teilgenommen. Viele Teilnehmer haben sich aktiv und lebhaft in die Diskussionsrunden eingebracht. Wir konnten eine große Zahl an neuen Anregungen und Hinweisen für unsere weiteren Aktivitäten sammeln. Dafür und für den großen Zuspruch sowie die anerkennenden Worte sagen wir herzlichen Dank! Angenehm überrascht und dankbar waren wir auch über die Teilnahme von Politikern aus Schleswig-Holstein und Hamburg.

Die von der Interessengemeinschaft Nahverkehr definierten Ziele:

  • Für Optimierungen beim ÖPNV
  • Für eine unvoreingenommene Prüfung von Alternativen
  • Für ein sachliches und ehrliches Bemühen um (Kompromiss-) Lösungen
  • Für eine Elektrifizierung ohne Oberleitung
  • Für Sicht- und Lärmschutz in Wohngebieten
  • Für eine kritische Begleitung des Verfahrens

fanden insgesamt breite Zustimmung.

Ein toller Erfolg ist auch der große Zuwachs an neuen Mitgliedern. Bis zum heutigen Tage konnten wir viele neue Mitgliedsanträge entgegennehmen, und es kommen täglich weitere hinzu. Vielen Dank für Ihr Vertrauen!

Derzeit bemühen wir uns unter anderem um die Organisation der ersten Mitgliederversammlung der Interessengemeinschaft Nahverkehr.

2 Gedanken zu „Große Resonanz auf Infoveranstaltungen der IG Nahverkehr“

  1. Wenn die o.g. 6 Themen/Ziele in der Reihenfolge wie sie genannt werden, die Reihenfolge der späteren Bearbeitung der Themen nicht vorgreift, dann stimme ich dem zu.
    Für die Anlieger entlang der Bahnstrecke geht es in erster Linie um ihren Besitz, dem Lärm und Sichtschutz sowie um den Stand der Technik. Darüber hinaus interessieren uns die Optimierung der ÖPNV.

  2. Ich würde mir wünschen, dass Sie die Seite http://www.ig-nahverkehr.de/zur-sache/ überarbeiten. Hier sind mehrere kleine bis größere Faktenfehler.

    – „“Stattdessen gibt es eine deutliche Fahrzeitverlängerung für Fahrgäste der Linie S3. Etwa die Hälfte der Fahrgäste nutzt bisher den Umstieg in Eidelstedt auf die Linie S3 (Richtung Altona, Jungfernstieg, Stadthausbrücke). Für diese Fahrgäste werden sich die Wartezeiten auf den Anschlusszug deutlich verlängern (künftig 6 statt bisher 2 Minuten)“

    Die Umsteigezeit beträgt heute stadteinwärts 2 und stadtauswärts (bis 23 Uhr) 8 Minuten. Für Hin- und Rückfahrt also 10 Minuten Wartezeit. Mit dem S21-Konzept wären es in beide Richtungen 6 Minuten, also insgesamt 12 Minuten. Der Unterschied pro Fahrt in den City-Tunnel schrumpft von den dargestellten 4 Minuten auf durchschnittlich 1 Minute mehr. Bei unveränderter Zeitlage in Hamburg kann man nach Altona im S21-Konzept an der Holstenstraße umsteigen (in die S31). Die Wartezeit auf den Anschlusszug (S31) an der Holstenstraße ist in beide Richtungen nur zwei Minuten.

    Richtig ist: In den City-Tunnel (Königstr-Jungfernstieg) – und nur dorthin – verlängert sich die Wartezeit auf den Anschlusszug um durchschnittlich 1 Minute pro Fahrt.

    – Abschnitt „„Endlich mehr Sitzplätze und keine überfüllten Züge mehr.““

    # Sie differenzieren beim S-Bahn-Zug zwischen Sitzplätzen und Klappsitzplätzen. Beim AKN-LINT zählen Sie die ebenso vorhandenen Klappsitze aber zu den „Sitzplätzen“ ohne Differenzierung.
    # Das Platzangebot für „Rollstühle, Kinderwagen oder Fahrräder“ ist beim AKN-LINT nicht zusätzlich zu den Stehplätzen vorhanden. Vielmehr sind die Stehplätze überwiegend auf den Flächen für „Rollstühle, Kinderwagen oder Fahrräder“. Das gleiche gilt für den ET490. Wenn Sie sich den ET490 von innen anschauen, werden Sie feststellen, dass die viel größere Zahl an Stehplätzen nicht von ungefähr kommt. Der Zug hat deutliche größere Abteile für „Rollstühle, Kinderwagen oder Fahrräder“ als der beengte AKN-LINT.

    Richtig ist: Der S-Bahn-Zug ET490 hat für alle Nutzergruppen spürbar mehr Platz als ein AKN-LINT. Dabei zaubert er nicht, er ist ganz einfach viel größer. Breite 3,01 m (S-Bahn) vs. 2,75 m (AKN-LINT), Länge 66 m (S-Bahn) vs. 54 m (AKN-LINT). Auf der größeren Fläche können mehr Sitz-, Steh- und Rollstuhl/Fahrrad-Plätze untergebracht werden.

    „Insgesamt ergibt dies eine Steigerung der Gesamtkapazität von rund 38%.
    Allein im Bereich zwischen Burgwedel und Eidelstedt werden jedoch Fahrgaststeigerungen von 96% (+11.700 Fahrgäste täglich) prognostiziert. Dies wird insbesondere in den Hauptverkehrszeiten zu massiv überfüllten Zügen in weiten Teilen der Strecke führen. Die S21 ist im Hamburger Bereich also bereits viel zu unterdimensioniert geplant.“

    Sie ignorieren hier, dass die AKN-LINT heute selbst im Berufsverkehr in der Regel mit nur einem Zugteil (Einzeltraktion) unterwegs sind. Die S21 soll im Berufsverkehr durchgehend mit Doppeltraktionen aus zwei Zugteilen fahren.

    Fazit: Die Prognose überfüllter Züge lässt sich so gar nicht ableiten, die Darstellung der Kapazität ist fehlerhaft, weil sie ignoriert, dass die AKN nur wenige Züge in Doppeltraktion fährt, die S-Bahn hingegen fast alle.

    „„Mit der S-Bahn werden die Züge viel pünktlicher fahren als bei der AKN.““

    Sie haben Recht, dass die S-Bahn deutlich unpünktlicher ist als die AKN. Ehrlich wäre aber die Darstellung, dass viele AKN-Fahrgäste mit der S-Bahn weiter fahren müssen. Ihre tatsächliche Pünktlichkeit ergibt sich aus der Kombination von AKN- und S-Bahn. Auch zurück: Ist die S-Bahn nach Feierabend 2,9 Minuten zu spät in Eidelstedt, fährt die AKN ohne sie ab. 10-20 Minuten Verspätung sind für die AKN-Kunden die Folge. In der Verspätungstatistik wären S-Bahn und AKN dabei pünktlich, hier zählen erst Verspätungen ab 3 Minuten.

    Fazit: Entscheidend für Fahrgäste ist die sogenannte „Kundenpünktlichkeit“, also welcher Anteil der Fahrgäste an seinem Ziel pünktlich ankommt. Durch den Entfall des Umstiegs in Eidelstedt mit immerzu drohendem Anschlussverlust könnte die Kundenpünktlichkeit trotz unpünktlicher S-Bahn ansteigen.

    Zur Taktung: „Und so ist nicht auszuschließen, dass die S-Bahn den Takt mangels Nachfrage ab Eidelstedt oder Quickborn aus Gründen der Wirtschaftlichkeit später wieder reduzieren wird.“

    „Die S-Bahn“ wird den Takt nicht reduzieren, weil sie auf Bestellung durch das Land SH fährt.

    Richtig ist: Der Takt könnte schon heute erhöht werden, die Entscheidung trifft das Land SH. Zu beachten ist, dass durch die fehlende zweigleisige Führung in Eidelstedt bei einem 20-Minuten-Takt der AKN die Fahrzeit von Altona nach Eidelstedt Zentrum..Kaltenkirchen 10 Minuten länger wird. (Vergleichen Sie bei HVV.de die Fahrzeit von Altona nach Burgwedel werktags um 12 Uhr und am Sonntag um 12 Uhr!).

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